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Wie gute Entscheidungen DICH finden

Wie leicht oder wie schwierig sind Entscheidungen für dich? Pro Tag treffen wir rund 20.000 Entscheidungen. Viele sind eher bedeutungslos und werden unterbewusst getroffen. 

Aber manchmal stehen große Entscheidungen an, die uns schwer fallen:

  • Dieser oder jener Job?
  • Trennung oder Beziehung weiter führen?
  • Umziehen oder bleiben?
  • Ein Thema weiter machen oder loslassen?

Eine Entscheidung zu treffen bedeutet immer in ein Risiko zu gehen. Dies führt dazu, dass viele Menschen Hemmungen haben, Entscheidung zu treffen und so viel Zeit und Kraft verlieren. Wir grübeln, schwanken zwischen den Alternativen und stehen am Ende doch wieder unentschlossen in der Mitte. Wir drehen uns im Kreis und suchen nach einer Sicherheit, die es aber im Vorfeld nicht gibt.

Dennoch ist es wichtig, sich zu trauen und den ersten Schritt zu gehen. Denn: Wer keine Entscheidung trifft, den treffen Entscheidungen.

Ansatzpunkte, die den Weg zur Entscheidung erleichtern können

Was ist dein Entscheidungsnaturell?

Jeder Mensch hat ein in sich angelegtes Naturell, nach dem  am liebsten unsere Entscheidungen getroffen werden. Es ist gut, dies zu kennen und -wo immer möglich- dieser inneren Weisheit zu folgen.

In 64 keys/Human Design unterscheiden wir 7 Typen im Entscheidungsnaturell: 

Innere Klarheit: Warte, bist du innere Klarheit zu einer Sache hast. Du bearbeitest alles im Inneren und irgendwann gibt es den klaren Impuls: So mache ich es. Dann geht Handlung auch meist sehr schnell. Dabei gehst du durch Wellen. Es ist klug, diese Welle abzuwarten. Entscheidungen im größten Hype zu treffen verblendet. Entscheidungen im größten Frust zu treffen ist ein schlechter Berater.

Die Intuition, die uns leitet: Man kann auch sagen, die innere Stimme, die uns Mut macht oder Warnhinweise gibt. Es ist gut, die Signal ernst zu nehmen. Dafür gibt es meistens einen Grund. Viele kenne den Ärger im Nachgang: Habe ich doch gleich gewusst…und trotzdem habe ich es gemacht.

Die Entscheidung nach Wichtigkeit und Ziel: Dabei entsteht die Frage: Was will denn ich? Was ist für mich drin? Hier gibt es eine klare Zielorientierung. Das kann ein schöner Kompass sein.

Der Abgleich mit den eigenen Werten: Was macht mich glücklich, befriedigt mich das? Passt das zu mir? Ist die Umgebung gut für mich? Es ist hier gut, mit anderen über das Thema zu sprechen und sich selber dabei zuzuhören. 

Mentale Entscheidung: Hier findet man Klarheit im Außen. Betrachtung aus unterschiedlichen Perspektiven. Erfahrungen einbeziehen, Meinungen von anderen einholen. Auch hier braucht die Entscheidung Zeit, bis das Gefühl der Klarheit entstanden ist. 

Der 28 Tage Zyklus: Hier müssen alle Betrachtungen und Gefühlslagen zu einem wichtigen Thema „durchlebt“  und genauer betrachtet werden. Diese Menschen sind generell sehr wahrnehmend und reagieren auf die Signale ihrer Umwelt, reflektieren sie und bauen sie in ihre Perspektive ein. Bevor der Zyklus nicht abgeschlossen ist, entsteht meist keine gute Entscheidungsgrundlage. 

Wir sehen, es gibt ganz unterschiedliche Perspektiven und auch Geschwindigkeiten, aus denen heraus ein Mensch wichtige Entscheidungen treffen kann. Mir hat es sehr geholfen, mein Entscheidungsnaturell, die innere Klarheit, kennenzulernen. Zwei wichtige Entscheidungen in meinem Leben habe ich unter dem Druck von anderen getroffen. Das tue ich heute nicht mehr. Wichtig für meine Umwelt: Ich informiere sie darüber, dass ich noch Zeit brauche oder wo ich noch nicht klar bin. Das hilft dann auch jemandem, der eher ungeduldig ist, weil er weiß, woran er ist. Wichtige Erkenntnis: Je klarer ich bin, desto souveräner wirke ich auf meine Umwelt.

Wann immer ich ein Coaching mit 64keys/Human Design mache, ist die Entscheidungsfindung ein Thema. Mit dem Fachbegriff heißen sie Autoritäten. Ich betrachte das nicht dogmatisch, sondern als gute Orientierung, die hilfreich ist und erleichtert.

Neben dem Entscheidungsnaturell und dem Gefühl brauchen wir auch die sachliche Auseinandersetzung mit einem Thema. Es hilft uns, zu mehr innerer Sicherheit zu kommen und unser Gefühl zu untermauern. Dann ist unser Verstand ein guter Berater für unser Gefühl. 

Hilfreich ist dann die Frage: Woher kommt der Widerstand?

Gute Ansatzpunkte sind:

Unsicherheit über die Konsequenzen: Was ist die größte Chance und was ist das größte Risiko? Wäre ich bereit, beides einzugehen? Manchen Menschen fällt es viel schwer, sich für eine tolle Chance oder ein großes Potenzial einzulassen, als auf ein Risiko. 

Unklarheit über die eigene Situation: Wo stehe ich gerade? Wo möchte ich hin? Passt das, was ich hier tun will zu meiner Ausrichtung. Kann ich das gerade bewältigen? Habe ich die notwendigen Ressourcen? Ist der jetzige Zeitpunkt günstig oder vielleicht später?

Zu wenige Informationen: Wo gibt es eine Lücke? Wo brauche ich Details? Wer kann mir gute Erfahrungen weiter geben? Welche Fragen sind generell noch offen? Hier ist es hilfreich, eine Fragensammlung zu machen. Häufig verstecken sich hinter der ersten Frage noch weitere, die tiefer gehen.

Zu viele Informationen: Verwirrung entsteht, wenn zu viele Informationen erst mal ein Chaos bewirken. Unsortiert, zu komplex, viele verschiedene Fragment. Da hilft: Erst mal sortieren. Komplexität reduzieren: Worum geht es hier eigentlich. Welche Informationen sind Hauptinfos und welche Nebeninfos. Eine gute Form ist, mit Post-Its zu arbeiten, weil sie beweglich sind und immer neu sortiert werden können. 

Angst vor Verlust: Was muss ich loslassen, wenn ich diese Entscheidung treffe. Entscheiden heißt immer, sich für etwas zu committen und etwas anderes liegen zu lassen. Das fällt oft schwer. Fragen: Was brauche ich wirklich? Was ist mir wichtig? Wann ist was genug?

Angst vor Verantwortung: Kann ich das leisten? Erfülle ich die Erwartungen? Das sind hier erste Impulse. Mach dir klar, was du schon geleistet hast. Welche deiner Talente haben dir geholfen? Und: Wo kannst du Unterstützung bekommen? Wer hat Erfahrungen? Hier hilft es oft, sich klar zu machen, wer in deinem Netzwerk gute Qualitäten hat, die nützlich für dich sind. Man muss nicht immer alles alleine machen! 

Mein Dranbleiben-Umsetzungs-Impuls:

  • Beobachte dich selber oder mache einen Rückblick: Auf welche Weise triffst du Entscheidungen, mit denen du dich gut fühlst?  Frag Freunde und Lebenspartner, wie sie dich wahrnehmen. Auf diese Weise kommst du deinem Entscheidungsnaturell auf die Spur. Alleine der Unterschied zwischen: Schnelligkeit oder Zeit brauchen ist schon wertvoll.  
  • Wenn du gerade vor eine wichtigen Entscheidung stehst, gehe die Ansätze für mehr Klarheit durch und finde raus, wo dein Widerstand gerade herkommt.  
  • Noch ein wichtiger Tipp: Entferne dich von dem Ort des Problems und triff deine Entscheidung in einer für dich guten Umgebung. Das macht den Blick frei und ändert die Perspektive. 

Ich wünsche dir ein gutes Händchen für Entscheidungen, die dich deinen Zielen näherbringen!

Motivierende Grüße,

Beate Wiemann

Denkpartnerin für Veränderung

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